Kompostwirtschaft

Über viele Jahre wurde auf unseren Äckern Getreide, Mais und Zuckerrüben angebaut. Vor allem Mais verbraucht im Vergleich zu anderen Feldfrüchten sehr viel Humus. Wir stellten fest das unsere Flächen immer mehr unter Trockenheit litten und die Ernte teilweise total ausfiel.

Wir haben dann begonnen, Futter -und Hofabfälle zu kompostieren und auch Rasenschnitt, Laub und andere Gartenabfälle anzunehmen. Ebenso haben wir Gehölzschnitt angenommen, den geschreddert und dem Kompost zugesetzt.

Dieser Kompost lagert ca zwei Jahre auf dem Hof, bevor er vor allem auf den sandigen, zu Trockenheit neigenden Flächen ausgebracht wird.

Der Kompost wird selten umgesetzt, damit sich große Hitze darin entwickeln kann, die die Keimfähigkeit der Konkurenzpflanzen(Unkraut) stark einschränkt.

Die Dauer bis zur Ausbringung ist den Umstellungszeiten von Flächen auf ökologischen Landbau angepasst.

Seit wir diesen Kompost auf unseren Flächen einsetzen, hat sich die Ertragssituation immer weiter verbessert.

So halten sich die wenigen Nährstoffe aus der ökologischen Wirtschaftsweise besser in der Ackerkrume und waschen nicht ins Grundwasser aus. Die Nitratwerte im Unterboden unserer Flächen betragen nur einen Bruchteil derer vieler anderer Flächen.

So ist aber auch die Ertragserwartung nicht so hoch.

Je höher die Nährstoffkonzentration im Boden ist, je weniger Regen ist nötig um Nährstoffe zu mobilisieren, allerdings ist die Gefahr der Auswaschung bei mehr Regen sehr viel größer.

Auch sehr vorteilhaft für den Komposteinsatz ist das vermeiden von Bodenerosionen durch Wasser und Wind.

Zudem sagt man Kompost eine unkrautunterdrückende Wirkung nach, die ich bestätigen kann.

Gerade in Zeiten mehr zu erwartender Unwettergefahren mit Dürre oder Starkregen ist dieses wichtig.  Mit hohem Humusanteil vermehren sich die kleinen Poren im Boden, die das Wasser und damit die Nährstoffe besser halten und gleichzeitig den Boden lockerer machen. Um so wichtiger ist dann die Bewirtschaftung mit leichten Maschinen besonders zur Ernte.

Die Annahme von Gartenabfällen mussten wir leider sehr einschränken, weil mit den Abfällen auch viel Plastik, Metall und Steine im Kompost landeten. Zudem sahen einige die Möglichkeit der kostenlosen Müllentsorgung. Wir sind zeitlich nicht in der Lage, das permanent zu kontrollieren, es muss auf Vertrauensbasis laufen.

Ebenso wussten Einige den monetären Wert dieser zeitlich unbeschränkten Abgabemöglichkeit nicht zu schätzen.

Stattdessen bekommen wir seit einiger Zeit den Kompost vom örtlichen Kompostplatz, der von anderen Landwirten eher gemieden wird aufgrund der hohen Unkrautbelastung.

All diese Argumente gelten natürlich und besonders auch für Gärten. Rasen kann man auch sehr gut mit Kompost düngen anstatt mit Blaukorn.

 

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